Wir sind aktive Bürger aus Werder, Schwielowsee, Nuthetal und Michendorf, die mit großer Sorge die Routenplanungen zu BBI/BER verfolgen. Unsere Bürgerinitiative wurde am 4.11.2010 offiziell gegründet und hat mit Stand zum Jahreswechsel 2011/2012 ca. 800 eingeschriebene Mitglieder und Unterstützer. Unsere BI ist überparteilich. Wir wollen in enger Zusammenarbeit mit unseren kommunalen Spitzen und allen politischen Amts- und Funktionsträgern unserer Region für Ruhe und saubere Luft über unseren Köpfen sowie eine möglichst verträgliche Flugroutenführung kämpfen.
Zur Ermöglichung steuerlich abzugsfähiger Spenden und zur Verstetigung unseres Engagements für eine lebenswerte Heimat an den Havelseen haben wir zudem den Verein „BI Fluglärmfreie Havelseen e.V.“ gegründet, der in Personalunion geführt wird.
Wir sehen die akute Gefahr ganz unerwarteter erheblicher Belastungen speziell für unsere Region. Ausgerechnet unsere staatlich anerkannten Erholungsorte könnten zu einem „Luft-Drehkreuz“ werden; Überflüge in nur 1.000 Metern Höhe wurden uns von der DFS als aktuelle Planung bestätigt. Dies ist einem 2-facher Wortbruch: Nicht nur dass wir entgegen früheren Versprechungen von BBI-Fliegern überflogen werden sollen. Jetzt sollen wir nicht einmal in der zuständigen Kommission unsere Interessen vertreten dürfen. Dabei lautete das 2. Versprechen: „alle Kommunen, die unter 2000 Metern Höhe überflogen werden, kommen in die Kommission.“
Wir bitten um Verständnis, wenn hier nicht alles perfekt ist. Hier arbeiten ehrenamtlich Bürger für Bürger.
- Wir brauchen Ihre Mithilfe.
- Wir brauchen SIE als Mitglied.
- Wir brauchen Ihre Unterstützung bei unseren Aktionen.
Wir sind die einzige Fluglärm-BI im Gebiet der Gemeinden Werder, Schwielowsee, Michendorf und Nuthetal und in 2011 ist auch die Gemeinde Seddiner See zu uns gestoßen. Dabei arbeiten wir sehr eng mit den Bürgermeistern und Kommunalparlamenten unserer Gemeinden zusammen und beraten diese in der Sache. Auch mit den Abgeordneten aus der Region stehen wir in engem Kontakt und intensivem Austausch.
Wir sind Mitglied im „Bündnis Berlin-Brandenburg gegen neue Flugrouten“, wobei wir entsprechend der aktuellen Positionierung des Bündnisses neben Routenfragen sehr intensiv eine Fülle weiterer Maßnahmen verfolgen und fordern, um die Gesamtbelastungen, die von BBI/BER ausgehen, zu reduzieren. Wir halten den Aspekt des Vertrauensschutzes bzw. der Unvorhersehbarkeit von Belastungen für relevant. Das heißt aber nicht, dass wir keine Solidarität mit den „Altbetroffenen“ üben. Im Gegenteil bemühen wir uns seit Anbeginn unserer Aktivitäten um ein gemeinsames Vorgehen aller Betroffenen, die unter der Großmannssucht der BBI-Verantwortlichen und deren rücksichtslosem Vorgehen zu leiden haben. Wir sind daher gleichzeitig auch Mitglied im „AKTIONSBÜNDNIS für ein lebenswertes BERLIN-BRANDENBURG“.
Wir fordern aus pragmatischen Erwägungen keinen unbedingten Baustopp. Aber wir halten den Standort – wie mittlerweile im Übrigen praktisch jeder – für falsch. Doch hieraus müssen Konsequenzen gezogen werden: Der Flugbetrieb an diesem Standort muss erheblichen Beschränkungen unterliegen, insbesondere kann es dort keinen Nachtflug und kein Wachstum über den Planfeststellungsbeschluss hinaus geben. Es ist Sache der Verantwortlichen, für den bereits heute absehbaren weiteren Bedarf und für den gewünschten Nachtflug etc. einen anderen (weiteren oder ersetzenden) Standort zu planen. Jeder weiß, dass die genehmigten 360.000 Flugbewegungen in Schönefeld schon in Kürze nicht mehr reichen werden. Wir bekämpfen vehement die schon heute erkennbaren Bestrebungen, dann einfach die Genehmigung in Schönefeld zu erweitern. Der menschenfeindliche Standort verträgt keinerlei Ausweitung.
Zu den regional benachbarten Initiativen, insbesondere in Potsdam und Kleinmachnow, bestehen enge und freundschaftliche Verbindungen. Mit anderen Lärmschutz-BI wie etwa „Lärmschutz jetzt“ in Michendorf, kooperieren wir.
Wenn jetzt schon die Beteiligung der umliegenden Gemeinden als Entwertung der Fluglärmkommission gesehen wird (siehe PNN-Meldung vom 23.10.2010), dann kann man sich leicht ausmalen, wie ernst unsere Kommunen genommen werden (anscheinend sind die Flugzeuge in der Lage, jenseits von Potsdam im Senkrechtflug ihre Höhe zu ändern, wenn man die Argumentation für die Nichtbeteiligung liest).
Leider hört man (auch und gerade von Seite der Kommunalpolitiker) zu oft, dass wir ja schon immer Fluglärm hier hatten, oder die Auto- und Eisenbahn auch Krach verursachen, oder dass einer ja die ‚Ar…karte‘ haben muss. Ich hoffe trotz dieser Trägheit und/oder Resignation auf eine zahlreiche, starke BI, umso leichter können wir Einfluss auf die Entscheidungen nehmen!