Die Spontandemo der BI FFH vor dem Landtag anlässlich der geplanten Abflugrouten mitten durch unser Gebiet war mit ca. 300 Teilnehmern ein großer Erfolg! Herzlichen Dank an alle Beteiligten!
Nach einer kurzen Einführung durch die Geschäftsführung der BI hielt die Bürgermeisterin der Gemeinde Schwielowsee, Frau Kerstin Hoppe, eine feurige Rede gegen diesen Wahnsinn, Flugrouten mitten durch unser Gebiet zu legen. Ihre Worte wurden durch lautstarke Kommentare der Umstehenden wie „Bravo“ und „Außen herum“ untermalt. Als letzter vorgesehener Redner begeisterte Thomas Freundner mit wortgewaltigen Angriffen auf Platzeck, Wowereit und Co. die Menge.
Das Mitteilungsbedürfnis der Teilnehmer war jedoch so groß, dass sich noch zwei weitere Redner, Editha Stürz-Frase und der Ex-Oberbürgermeister Horst Gramlich, spontan an das Mikrofon setzten und Ihrem Frust Luft machten. Letzterer forderte die Bürgermeister aller 4 Kommunen auf, den nun erforderlichen Widerstand noch mehr zu unterstützen und aktiv voranzutreiben.
Nach Auflösung der Versammlung schwoll plötzlich das Pfeifen und Rufen zu einem sirenenartigen Dauerton an: Herr Bretschneiders Auto wurde offenbar blockiert, denn dieser setzte seinen Rückzug aus dem Landtag nun unter Protestrufen zu Fuß fort. Jetzt waren die Protestierenden nicht mehr zu halten und mehrere Dutzend setzten sich auf dem Nachhauseweg an der Ecke, an der der Bus wartete, spontan vor den nun aus dem Landtag rollenden Limousinen auf die Straße. Rufe wie „Wir sind das Volk“ „Vogelsänger Raus“, „Platzeck raus“ wurden den Politikern im Wechsel entgegengeschleudert.
Als die Polizisten sichtlich nervös herumtelefonierten und schon die Polizeihunde in Stellung brachten, zogen sich die Demonstranten gemächlich in den bereits auf der Strasse wartenden Bus zurück.
Diese friedliche, aber resolute Aktion ist weder von der Geschäftsführung der BI oder einem der Redner angeregt worden. Angesichts dessen, dass die Horrorvorstellung, gerade im Anflug im Minutentakt überflogen zu werden, nun wahr werden soll, kann man den Frust der Aktivisten aber gut verstehen. Schließlich haben viele von uns eine Unmenge an Freizeit und auch Geld in die Abwehr dieses Alptraumes gesteckt.
Noch schwerer wiegt aber der drohende oder bereits begonnene Wertverlust unserer Häuser und Grundstücke sowie der vielen Arbeitsplätze und Erwerbsquellen im Tourismus, der die Bürger dazu treibt, Ihre Verzweiflung öffentlich zu bekunden und zu unterstreichen.
„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“(B. Brecht)