Die Bürgerinitiative Fluglärmfreie Havelseen e.V. ist grundsätzlich überparteilich. Bürger nahezu aller demokratischen Parteien sowie regionalen parteifreien Wählergruppen unterstützen sie. Einige von ihnen fühlen sich der Bürgerinitiative Fluglärmfreie Havelseen jedoch besonders verbunden und wollen sich kontinuierlich engagieren. Dies bekundeten sie mit Ihrem Beitritt zu unserem gemeinnützigen Verein “BI Fluglärmfreie Havelseen e.V.”. Wir haben jeden von ihnen unabhängig voneinander zu ihrer Haltung und ihrem Engagement in Bezug auf unsere Ziele befragt. Diejenigen, die unsere Fragen beantwortet haben, möchten wir Ihnen näher vorstellen.
Fragen der BI Fluglärmfreie Havelseen an die Kandidatin der SPD für den Ortsbeirat Caputh zur Kommunalwahl 2014
Heide-Marie Ladner
(SPD)
Leiterin eines integrativen Kindergartens i.R., Hausfrau, Gemeindevertreterin
Warum engagieren Sie sich persönlich gegen Fluglärm bzw. für die Bürgerinitiative Fluglärmfreie Havelseen?
Weil mir auch aus meiner beruflichen Tätigkeit heraus klar ist: „Die Ohren können nicht abgeschaltet werden“, der Gehörsinn arbeitet immer und schläft nicht. Umweltgeräusche summieren sich nicht nur, sondern potenzieren (vervielfältigen) sich. Neben all den Geräuschen, die nicht vermeidbar sind und mit denen wir leben müssen, gibt es unnötige Geräuschquellen, und dazu gehört nächtlicher Fluglärm.
In welcher Form haben Sie bzw. möchten Sie zukünftig die Bürgerinitiative Fluglärmfreie Havelsee unterstützen?
Beteiligt an der Gründung der BI habe ich immer dort, wo sich Gelegenheiten geboten haben, auf die Belastungen durch den Fluglärm hingewiesen. Dies werde ich auch weiterhin in den Gremien, zu denen ich Zugang und Rederecht habe, tun. Bei vielen Demos und Mahnwachen und der Protestübernachtung vor der Staatskanzlei habe ich aktiv teilgenommen.
Wie würden Sie persönlich die Bürgerinitiative Fluglärmfreie Havelseen im Kommunalparlament vertreten?
In den vergangenen Jahren habe ich das Thema Fluglärm ( auch damals Wasserlandeplatz auf dem Schwielowsee) in die Gemeindevertreterversammlung und in den Fachausschuss Tourismus und Umwelt eingebracht. Dies würde auch künftig so bleiben.
Wie ist die Fluglärm-spezifische Haltung und Politik Ihrer Partei auf Bundes- & Landesebene und wie stehen Sie persönlich hierzu?
Ich bin mit der Haltung der Bundes- und Landes-SPD in diesem Punkt nicht einverstanden, sie ist für mich unbefriedigend. Natürlich müssen wirtschaftliche Interesse im Augenmerk der Politiker liegen.
Gesundheit der Bevölkerung ist aus meiner Sicht ein dabei zu berücksichtigender wirtschaftlicher Aspekt, der leider, zumindest habe ich den Eindruck, in den Köpfen vieler Politiker noch nicht angekommen ist. Es ist absurd, wenn ich im ländlichen Raum nachts nicht bei geöffnetem Fenster schlafen kann, weil Fluglärm Schallschutzfenster und künstliche Belüftung nötig machen. Diese Meinung habe ich immer wider Bundes- und Landespolitikern gegenüber geäußert, leider ohne bisher durchschlagenden Erfolg. Deshalb muss dieses Thema immer neu angesprochen werden. Auch aus Solidarität zu den Menschen, die viel stärker als wir in Schwielowsee betroffen sind.
Für welche Themen werden Sie sich im Falle Ihrer Wahl darüber hinaus ganz besonders engagieren?
Weiterhin das vom Volksentscheid geforderte Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr.
Darüber hinaus Vermeidung von anderen unnötigen Lärmbelästigungen zu Land, zu Wasser, auf den Schienen und aus der Luft.