BER-Eröffnung erneut verschoben – BI prüft Schadensersatzansprüche gegen Flughafengesellschaft

Jetzt erkennt jeder, dass diese Flughafengesellschaft unehrlich und unfähig ist

Mit Genugtuung reagieren die Fluglärmgegner an den Havelseen auf die geplatzte Eröffnung des Flughafens in Schönefeld. „Flugrouten, angebliche Nachtflugbedarfe, Lärmgebühren und Lärmschutz – das sind alles Dinge mit komplizierten Details. Bei diesen ist es der Flughafengesellschaft immer wieder gelungen, viele Menschen über ihre Unehrlichkeit und Unfähigkeit zu täuschen. Jetzt, wo jeder sehen kann, wie selbst in Sachen Eröffnung bis zuletzt gelogen und getäuscht wurde, geht den Menschen hoffentlich ein Licht auf. Jetzt kann jeder einfach erkennen, dass man diesem Flughafen nicht trauen darf, dass seine Versprechungen nichts wert sind“, so der Vorsitzende der Initiative „Fluglärmfreie Havelseen“, Peter Kreilinger.
Flughafen-Sprecher Ralf Kunkel betonte selbst dieser Tage bei einer Live-Sendung von Deutschlandradio im Rathaus Teltow noch: „Wir sind im Plan.“ Auch  Flughafenchef Rainer Schwarz blies bis zum gestrigen Knall ins selbe Horn. Dies zeigt, wie realitätsfern diese Leute sind. Unehrlichkeit und Unfähigkeit – das seien die zwei Konstanten von der Planung dieses Flughafens bis heute, findet Kreilinger deutliche Worte.
Dabei liege die Schuld nicht bei diesen alleine. „Es liegt auf der Hand, dass die Landesregierung in Brandenburg, die immerhin als Genehmigungsbehörde und zugleich als Eigentümervertreter die Aufsicht über den Flughafen hat, den Schwindel mitgemacht hat oder sich extrem einfältig hinters Licht hat führen lassen. Der Fisch stinkt immer vom Kopf“, so Kreilinger.
Nun sei zu hoffen, dass die Flughafengesellschaft die zusätzliche Zeit bis zur Inbetriebnahme nicht nur nutzt, um betriebsnotwendige Dinge in Ordnung zu bringen, sondern auch, um den Menschen den ihnen zustehenden Lärmschutz zu verschaffen. Und die DFS solle die Zeit nutzen, sich insbesondere bei den Landeanflügen intelligentere Lösungen einfallen zu lassen als die gegen Fluglärmkommission und Umweltbundesamt durchgeboxte 0815-Lösung.
Im Übrigen, so der Werderaner Rechtsanwalt nur halb ironisch, werde man Schadensersatzansprüche gegen die Flughafengesellschaft prüfen, da man viel Zeit und Geld in die Vorbereitungen der Menschenkette am Eröffnungstag und die künftigen Inhousedemos im neuen Terminal investiert habe.

Hier noch die neue Werbung für den BER:
Schämt Euch!

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